Fotos vom Himmel

Herzlich willkommen auf meiner Homepage! Nach 25 Jahren Pause fotografiere ich seit 2019 wieder den Sternenhimmel.

Diese Webpage dient vor allem dem Zweck, meine schönsten Astrofotos zu teilen. Es gibt sicherlich Personen, die auf einem höheren Niveau fotografieren als ich. Ich habe mich dennoch entschlossen, auch eine kurze Anleitung zur Astrofotografie auf diese Seiten zu stellen, die meine Lernkurve der letzten Jahre widerspiegelt und daher vor allem für Anfänger hilfreich sein könnte. 

Feedback oder Fragen zu meiner Homepage sind herzlich willkommen. Schreibt einfach an: [email protected] 

Automatisierung der Bildbearbeitung mit Gimp Plugins

Seit Anfang 2024 benutze ich primär Gimp in der finalen Nachbearbeitung meiner Bilder. In den Weihnachtsferien 2024/2025 hatte ich die Gelegenheit, meine Bildbearbeitung mit Gimp durch die Entwicklung von python-Plugins zu automatisieren. Die Routinen, die ich dabei programmiert habe, reichen von Autostretching des Bild-Histogramms über die Kapselung des Starnet++-Programms zur Sternentfernung bis hin zu einer automatisierten Generierung eines Gesamtbildes bei Schmalbandfilteraufnahmen. Die Arbeit hat sich gelohnt: Ich konnte meine Bildbearbeitung systematisch verbessern, und das bei deutlich reduziertem zeitlichen Aufwand und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Als Beispiel zeige ich hier mein Bild vom Affenkopfnebel, das ich Anfang 2024 aufgenommen habe. 

Mein altes Bild in SHO.

Dasselbe Bild in SHO mit Plugins und verbessertem Workflow. Die Farbkomposition gefällt mir persönlich deutlich besser.

Das neue Tooling erlaubt mir auch die schnelle Generierung anderer Farbpaletten. Dies hier ist OHS - was in der Gesamtoptik auch sehr ansprechend erscheint.

Neueste Aufnahmen

Mein bisher bestes Jupiterfoto in der Saison 2024/2025. Obwohl das Seeing mittelmäßig war, erkennt man gut den großen roten Fleck und den Schattenwurf des Jupitermondes Io.

Anzahl der Frames: 4000
Belichtungszeit pro Frame: 20ms (Gain 400)
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro // Okularprojektion mit 9mm-Okular
Kamera: Omegon veTec16000C Color bei -10 Grad

Mars nahe seiner Opposition am 18.01.2025. Leider kein Abend mit perfektem Seeing. Aber mir ist zum ersten Mal eine Aufnahme mit Olympus Mons gelungen - dem größten Berg im Sonnensystem. Der Schildvulkan ist als weißer Fleck in der rechten oberen Hälfte des Planeten zu erkennen.

Anzahl der Frames: 3228
Belichtungszeit pro Frame: 20ms (Gain 400)
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro // Okularprojektion mit 9mm-Okular
Kamera: Omegon veTec16000C Color bei -10 Grad

Der Zauberernebel (NGC7380) im Sternbild Kepheus. Ein paar Photonen mit dem Askar D2 Filter möchte ich aber noch einsammeln.

 
LRGB: 12x3min (03.11.2024, Gain 100)
H alpha: 28x3min (03.11.2024, Gain 500)
OIII/SII (Askar D2): 23x3min (25.11.2024/27.11.2024/18.01.2025, Gain 500)
Belichtungszeit insgesamt: 438min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Der Dreiecksnebel M33 ist nach dem Andromedanebel die zweithellste Galaxie am nördlichen Sternenhimmel, und eine der drei großen Galaxien der lokalen Gruppe.
 
RGB: 40x3min (29.11.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 120min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Einen knappen Monat nach der nächsten Annäherung an die Erde konnte ich Tsuchinshan-ATLAS noch mit meinem Teleskop ablichten. Zu diesem Zeitpunkt war er mit 6.2mag schon nicht mehr mit dem bloßen Auge zu sehen.
 
RGB: 29x30s (03.11.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 29,5min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Ich habe ihn erwischt! Auch wenn Tsuchinshan-ATLAS am Ende nicht ganz so hell wurde wie erhofft, war er doch einer der bisher beeindruckendsten Kometen im 21. Jahrhundert. Das Wetter wollte im Oktober 2024 nicht so recht mitspielen, dennoch riss an einem Abend die Wokendecke auf. Das Foto ist ein Stack von 30 Einzelaufnahmen mit 2s Belichtungsdauer ohne Nachführung. Ein besonders interessantes Feature war der Gegenschweif, den man beobachten kann, wenn sich der Komet aus Richtung der Sonne der Erde nähert.
 
RGB: 30x2s (14.10.2024, ISO 800)
Belichtungszeit insgesamt: 60s
Objektiv: 190mm f/4.5
Kamera: Canon Eos60D

Der Adlernebel M16 ist einer der großen Emissionsnebel in Verbindung mit einem offenen Sternhaufen. In der Mitte des Nebels (hier in SHO) befinden sich die sog. Säulen der Schöpfung, deren Foto mit dem Hubble Space Telescope 1995 große Bekanntheit erlangte. Weil das Objekt ziemlich weit südlich liegt, möchte ich die Belichtungszeiten in der nächsten Saison noch einmal verlängern.
 
RGB: 8x3min (11.10.2024, Gain 100)
H alpha: 20x3min (20.09.2024 , Gain 500)
OIII: 22x3min ( 24.09.2024, Gain 500)
SII: 18x3min (21.09.2024, Gain 500)
Belichtungszeit insgesamt: 204min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei 0/-10 Grad

Die südliche Mondhemisphäre mit dem Tycho-Krater einen Tag nach Vollmond am 20.09.2024.

Anzahl der Frames: 1209
Belichtungszeit pro Frame: 20ms (Gain 100)
Teleskop: Newton Reflektor 2400mm f/9,6 auf Skywatcher EQ-6 Pro (2x-Barlow)
Kamera: Omegon veTec16000C Color bei 0 Grad

Mein diesjähriges Saturnfoto ist besonders interessant, weil man die Ringe fast von der Seite sieht (aufgenommen am 19.09.2024).

Anzahl der Frames: 2417
Belichtungszeit pro Frame: 80ms (Gain 400)
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro // Okularprojektion mit 15mm-Okular
Kamera: Omegon veTec16000C Color bei 0 Grad

Der Tulpennebel Sh2-101 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan. Dies Bild in SHO ist mein erstes mit mehr als zehn Stunden Belichtungszeit.

 
RGB: 13x3min (30.07.2024, Gain 100)
H alpha: 69x3min (05.08.2024 & 07.09.2024 , Gain 500)
OIII: 76x3min ( 30.07.2024  & 06.09.2024, Gain 500)
SII: 80x3min (06.08.2024 & 06.09.2024, Gain 500)
Belichtungszeit insgesamt: 714min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei 0 Grad

M13 ist der größte Kugelsternhaufen am nördlichen Sternenhimmel. 


RGB: 33x3min (03.09.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 99min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei 0 Grad 

Im Dänemark-Urlaub im Sommer 2024 gelang mir eine zweite Aufnahme eines Milchstraßenpanoramas: der Leuchtturm Vindelfyr am Nordufer der Flensburger Förde mit dem Sternbild Adler und den angrenzenden kleineren Sternbildern Delphin, Pfeil, Füchschen und Schild. 

Hintergrund: 91x6s (11.08.2024, ISO1600)
Vordergrund: 9s (11.08.2024, ISO6400)
Gesamtbelichtungszeit: 9min6s
Objektiv: 18mm f/3.5
Kamera: Canon Eos 550DA

Derselbe Abend wie das Leuchtturm-Foto, dieses Mal der Blick in den Zenit mit den Sternbildern Schwan und Kepheus. Genau in der Mitte des Bildes sieht man den Nordamerikanebel NGC7000.

Hintergrund: 92x6s (11.08.2024, ISO1600)
Gesamtbelichtungszeit: 9min12s
Objektiv: 18mm f/3.5
Kamera: Canon Eos 550DA

Die "Cygnus Wall" ist der Südteil ("Mexiko", hier auf der Seite liegend) des Nordamerikanebels NGC7000 im Sternbild Schwan. Deep Sky Fotografie gestaltet sich im Sommer 2024 schwierig, weil es ständig regnet und daher Tau ein echtes Problem ist. Die OIII- und SII-Aufnahmen dieser Darstellung in SHO sind daher - abweichend von meiner üblichen Kühltemperatur von -10 Grad - bei einer Kamerakühlung von 0 Grad enstanden.

 
RGB: 15x3min (24.06.2024, Gain 100)
H alpha: 50x3min (25.06.2024, Gain 500)
OIII: 59x3min (29.07.2024, Gain 500)
SII: 61x3min (30.07.2024, Gain 500)
Belichtungszeit insgesamt: 555min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10/0 Grad

Meine erste Panoramaaufnahme der Milchstraße, aufgenommen von einem Feld im Landkreis Freising. Der aufgenommene Bereich lag im Nordwesten, und reicht vom Sternbild Cassiopeia bis zum Sternbild Schwan.

Hintergrund: 20x9s (11.05.2024, ISO1600)
Vordergrund: 9s (11.05.2024, ISO1600), eines der Fotos aus derselben Serie
Gesamtbelichtungszeit: 180s
Objektiv: 18mm f/3.5
Kamera: Canon Eos 60D (ohne Astromodifikation)

Eine der größten Galaxien des nördlichen Sternenhimmels (nach Winkelausdehnung), aber wegen ihrer gerinen Flächenhelligkeit doch recht selten fotografiert: NGC4236 im Sternbild Drache.


RGB: 60x3min (09.05.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 180min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

Die Blackeye-Galaxie M64 ist sicherlich eine der schönsten Galaxien des nördlichen Sternenhimmels.
 
RGB: 21x3min (01.05.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 63min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

Blick in den Zentralteil des Virgo-Galaxienhaufens mit 65 Mio. Lichtjahren Entfernung im Sternbild Jungfrau. Der Bildausschnitt zeigt einen Teil der sog. Markarjanschen Kette mit den beiden elliptischen Galaxien M86 (Bildmitte) und M84 (rechts unten). Im Bild sind mindestens sieben weitere Galaxien zu sehen. 

RGB: 40x3min (26.04.2024 & 30.04.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 120min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

Der Sombreronebel M104 mit seinem ausgeprägten Staubband in der galaktischen Ebene ist eine der bekanntesten Galaxien überhaupt.


RGB: 21x3min (30.04.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 63min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

M3 in den Jagdhunden, meine erste Aufnahme eines Kugelsternhaufens mit der Omegon veTec 16000c Kamera.

 
RGB: 25x3min (29.04.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 75min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

M78 im Sternbild Orion ist der hellste Reflexionsnebel am Sternenhimmel.


RGB: 51x3min (08.03.2024 & 02.04.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 153min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

NGC3718 in ca. 47 Mio. LJ Entfernung ist eine Galaxie mit ungewöhnlicher Morphologie. Es handelt sich um eine sog. Polarring-Galaxie. Rechts neben dieser Galaxie sieht man auch die fünf Mitglieder der Hickson Compact Group 56, die mit etwa 360 Mio. LJ Entfernung wesentlich weiter entfernt sind. Die Galaxie unten links ist NGC3729.


RGB: 70x3min (07.03.2024 & 02.04.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 210min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad 

Das Leo-Triplett bestehend aus M65 (rechts oben), M66 (rechts unten) und NGC3628 (links) bildet eine eigene Galaxiengruppe. Das Seeing am 28.03.2024 war übrigens richtig schlecht, daher kommen die Galaxien ein wenig verschwommen daher. 


RGB: 26x3min (28.03.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 78min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Die Whirlpool-Galaxie M51 ist eine der schönsten Galaxien des nördlichen Sternenhimmels. Es ist eine typische Spiralgalaxie, die mit dem Begleiter NGC5195 wechselwirkt.

 
RGB: 46x3min (08.03.2024, Gain 100)
Belichtungszeit insgesamt: 138min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Der Krebsnebel M1 im Sternbild Stier ist das Ergebnis einer Supernovaexplosion innerhalb der Milchstraße, die von chinesischen Astronomen im Jahre 1054 aufgezeichnet wurde. Aufnahme in der HOO-Palette mit Vergrößerung um den Faktor 4/3, die ich durch die 2x-Drizzle-Option im DSS ausgeglichen habe.

 
RGB: 12x3min (07.03.2024, Gain 100)
H alpha: 23x3min (29.02.2024, Gain 500)
OIII: 17x3min (15.02.2024, Gain 500)
Belichtungszeit insgesamt: 156min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Die zweite Aufnhame mit neuer Kamera und hier einmal in der OHS-Farbpalette dargestellt: Der Affenkopfnebel NGC2174 im Sternbild Orion. 

 
RGB: 10x3min (02.02.2024, Gain 100)
H alpha: 45x3min (19.01.2024 & 27.01.2024, Gain 500)
OIII: 76x3min (20.01.2024 & 28.01.2024, Gain 500)
SII: 37x3min (05.02.204, Gain 400)
Belichtungszeit insgesamt: 504min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Diese Aufnahme des Zentralteils des Rosettennebels (NGC2244), eines H-Emissionsnebels im  Sternbild Einhorn, in SHO ist wahrscheinlich mein bisher bestes Astrofoto. 

 
RGB: 6x3min (06.02.2024, Gain 100)
H alpha: 30x3min (19.01.2024, Gain 500)
OIII: 52x3min (20.01.2024 & 28.01.2024, Gain 500)
SII: 55x3min (06.02.2024, Gain 400)
Belichtungszeit insgesamt: 429min
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Neben der gekühlten Omegon-Kamera habe ich mir Anfang 2024 noch einen SII-Filter gekauft, um die SHO-Palette für Schmaldbandfilteraufnahmen komplett zu machen. Der Orionnebel M42/M43 ist das erste Objekt, das ich in SHO aufgenommen und mit der sog. Hubble-Palette bearbeitet habe. 

 
RGB: 77x15s (28.01.2024, Gain 100)
H alpha: 14x3min (21.01.2024, Gain 100)
OIII: 15x3min (27.01.2024, Gain 100)
SII: 17x3min (05.02.2024, Gain 400)
Belichtungszeit insgesamt: 157min15s
Teleskop: Newton Reflektor 1200mm f/4,8 auf Skywatcher EQ-6 Pro
Kamera: Omegon veTec 16000C Color bei -10 Grad

Polarlichter in Dänemark vom 12./13.08.2024

Nach den überaus beindruckenden Polarlichertern vom Mai 2024 in Oberbayern (s.u.) hatte ich im Sommerurlaub im Dänermark das Glück, noch intensiveres Nordlicht fotografieren zu können. Zudem hatte ich dieses Mal statt der "normalen" Canon Eos 60D die astromodifizierte Eos550D dabei. Die Astromodifikation macht sich doch in der Qualität der Fotos stark bemerkbar, auch wenn es in der Nachbearbeitung etwas mehr Mühe gekostet hat, den richtigen Weißpunkt für eine realistische Farbbalance zu finden. Alle Aufnahmen dieser Serie wurden in Rendbjerg auf der dänischen Seite der Flensburger Förde aufgenommen. Auf denselben Abend fiel übrigens auch das Maximum der Perseiden in 2024.

Blick auf den Nordosthorizont mit Sternbild Perseus. Ganz rechts oben im Bild ist der Andromedanebel zu sehen.


RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Blick auf den Nordosthorizont im Hochformat, auf der rechten Seite die Sternbilder Perseus und Cassiopeia in der Milchstraße.


RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Das Sternbild Perseus begrenzt rechts im Bild sehr schön den Bereich mit Polarlichtern. Rechts unten blinzeln die Plejaden über die Bäume.


RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Dasselbe Setting wie im vorherigen Foto, etwas mehr in Richtung Norden geschwenkt. 


RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Ein späterer Blick genau nach Norden, am linken Bildrand erkennt man einen Teil des Großen Wagens.

 

RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5 


Zum Teil bildeten die Schlieren aus Lichtemissionen entlang der Magnetfeldlinien des Erdfeldes richtige Vorhänge. Hier wieder eine Aufnahme mit Blick genau nach Norden.


RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Das Spannende waren die ständig wechselnden Eindrücke bei hoher Intensität.
 
RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Dieses Bild zeigt den Großen Wagen in der Bildmitte. Rechts ist auch ein Teil der Leutspur eines Perseiden-Meteors zu erkennen.
 
RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5

Kurz nach Mitternacht steigerte sich die Intensität noch einmal deutlich. Die Farben waren nun gut auch mit bloßem Auge zu erkennen.
 
 RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5 

Das letzte Foto aus der Serie ist auch das Foto mit der höchsten Polarlicht-Intensität. Danach flauten die Nordlichter langsam wieder ab. Was für ein toller Abend!
 
RGB: 7s (12./13.08.2024, ISO1600)
Kamera: Canon EOS550DA 18mm f/3,5 

Saturn im Laufe der Jahre

Das Bild zeigt eine Sequenz meiner Fotos von Saturn der Jahre 2020 (ganz links) bis 2024 (ganz rechts) mit etwa jährlichem Abstand. Die Rotationsachse und damit auch die Ringe des Planeten zeigen in eine feste Richtung. Während sich Saturn um die Sonne bewegt, ändert sich somit unser Blickwinkel auf die Ringe. Bei einer Umlaufzeit von knapp 30 Jahren liegen gut sieben Jahre zwischen dem maximalen und minimalen Öffnungswinkel. Letzteres ist in 2024 (fast) der Fall, wir sehen seitlich auf das Ringsystem.

Far far away

Auch mit einer Gartensternwarte wie meiner kann man sehr weit entfernte Objekte abbilden. Ein Tipp auf deepskycorner.ch hat mich auf die Idee gebracht, nach Quasaren in der Umgebung der Hamburger-Galaxie NGC3628 zu suchen. Und in der Tat, drei Quasare mit Rotverschiebungen bis zu z=2,43 lassen sich auf meinem Foto vom Leoptriplet identifizieren (hier ein stark vergrößerter Ausschnitt). Der Wert von z=2,43 entspricht einer Entfernung von 11,1 Mrd. Lichtjahren, das sind 80% des Alters des Universums!