Fotos vom Himmel
Herzlich willkommen auf meiner Homepage! Nach 25 Jahren Pause fotografiere ich seit 2019 wieder den Sternenhimmel.
Diese Webpage dient vor allem dem Zweck, meine schönsten Fotos zu teilen. Es gibt sicherlich Personen, die auf einem höheren Niveau fotografieren als ich. Ich habe mich dennoch entschlossen, auch eine kurze Anleitung zur Astrofotografie auf diese Seiten zu stellen, die meine Lernkurve der letzten Jahre widerspiegelt und daher vor allem für Anfänger hilfreich sein könnte.
Feedback oder Fragen zu meiner Homepage sind herzlich willkommen. Schreibt einfach an: carsten.aits@gmail.com
Letzte Aufnahmen
Fotografie mit Schmalbandfiltern macht einfach Spaß. Der Orionnebel M42/M43 kommt sehr plastisch heraus. Kombination aus 14x45s mit CLS-Filter (aufgenommen am 08.02.2023), und jeweils 16x3min mit H alpha-Filter (12.02.2023) und OIII-Filter (10.02.2023), alle mit 1200mm f/4,8 und ISO800.
NGC2264 bezeichnet ein Sternentstehungsgebiet mit Sternhaufen und Emissionsnebel/Dunkelnebelfragmenten. Der eingebettete Sternhaufen wird auch Weihnachtsbaumsternhaufen genannt (der "Christbaum" liegt in diesem Foto auf der Seite). Teil des Ensembles ist auch der sog. Konusnebel (im Bild rechts der Mitte). 36min LRGB (aufgenommen am 06.03.2021) und 36min H alpha (aufgenommen am 12.02.2023), jeweils mit 1200mm f/4,8 bei ISO800.
Am Jahresanfang 2023 war Komet C/2022 E3 (ZTF) sogar mit dem bloßen Auge sichtbar - und zirkumpolar. Leider passte das Wetter zum Zeitpunkt der größten Helligkeit nicht. Dieses Foto ist habe ich am 08.02.2023 aufgenommen, als der Komet ca. 6mag hatte. Es handelt sich um ein Kometenstacking von 15 Fotos à 45s mit 1200mm f/4.8 bei ISO800.
Der kleine Hantelnebel M76 ist mit 3' Ausdehnung weniger als halb so groß wie der Hantelnebel auf dem vorletzten Foto. Daher habe ich mich für eine Aufnahme mit 2x Barlowlinse (2400mm f/9,6 bei ISO1600) entschieden. Da ich Aufnahmen mit drei Filtern kombiniert habe (39min LRGB, 46min30s OIII, 52min30s Halpha, insgesamt 138min Belichtungszeit), musste ich mit Fitsworks iterativem Gauß-Algorithmus etwas nachschärfen (aufgenommen am 12.12.2022).
Die Zwerggalaxie NGC185 ist eine der Begleitgalaxien des Andromedanebels, steht aber in ein paar Grad Entfernung im Sternbild Cassiopeia. 69min LRGB mit 1200mm f/4,8 bei ISO800 (aufgenommen am 24.11.2022).
Mein erstes Foto unter Verwendung eines H alpha und eines OIII Filters: Hantelnebel M27 mit 1200mm f/4,8 bei ISO800. Die Belichtungszeiten sind 39min LRGB, 42min H alpha und 42min OIII (aufgenommen am 13.11.2022).
Der Tulpennebel Sh2-101 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan. 42min LRGB und 81min H alpha mit 1200mm f/4,8 bei ISO800 (aufgenommen am 27.10.2022).
Schattenspiel der Jupitermonde am Abend des 26.10.2022: Ganymed und Europa werfen jeweils ihren Schatten auf die Jupiteroberfläche. Stacking einer Filmaufnahme in Okularprojektion mit 10'' Newton Reflektor (f=1200mm) und 9mm Okularbrennweite, Gesamtdauer 120s, Einzelbelichtungsdauer 1/50s und ISO500.
Detailaufnahme des Cirrusnebels: Teilfilament NGC6992/6995. Belichtungszeit 60min LRGB und 24min H alpha mit 1200mm f/4,8 bei ISO800 (aufgenommen am 22.10.2022)
Eine der ersten Aufnahmen von James Webb inspirierte mich dazu, nach Wiederaufbau meiner Gartensternwarte im Oktober 2022 selbst Stephans Quintett ins Visier zu nehmen. Leider hat sich beim Reinigen meines Hauptspiegels diesen Sommer ein kleiner Abbildungsfehler eingeschlichen, den ich noch beheben muss, vermutlich eine Verspannung des Hauptspiegels. Die große Galaxie unten links ist NGC7331. Fokalaufnahme mit 1200mm f/4,8 bei ISO800 und 108min LRGB Gesamtbelichtungsdauer (aufgenommen am 17.10.2022).
Saturn, aufgenommen in München am Abend des 10.08.2022. Okularprojektionsaufnahme mit 10'' Newton Reflektor (f=1200mm) und 9mm Okularbrennweite, Stacking einer Filmaufnahme mit 120s, Einzelbelichtungsdauer 1/30s und ISO2500. Die Ringe sind mittlerweile deutlich weniger geöffnet als in den vergangenen zwei Jahren.
Schlechtwetterprogramm: Animation unserer kosmologischen Nachbarschaft
Als ich im Coronafrühling 2020 wochenlang bei klarem Himmel Galaxienfotos machen konnte, stellte ich mir irgendwann die Frage, warum gerade der Frühlingssternenhimmel voller Galaxien ist: Die Anordnung der Materie im Universum ist nicht homogen, sondern sie ist in Filamenten angeordnet, die sich wie feine Fäden durchs Universum ziehen. Die Milchstraße liegt in einem solchen Filament, in das wir am nördlichen Sternenhimmel im Frühjahr hineinblicken.
Hierzu hatte ich schon seit Längerem die Idee, die kosmologische Umgebung der Milchstraße in einer Animation darzustellen. Im Januar 2023 war schließlich das Wetter so schlecht, dass ich mich diesem Projekt widmen konnte. Hierzu habe ich ein Python-Programm mit etwa 150 Zeilen geschrieben, das einen kreisförmigen Flug um die Milchstraße und die 135 hellsten Galaxien in 200 Mio. Lichtjahren Entfernung simuliert. Die resultierende Animation ist hier dargestellt. Die Flugebene ist die Äquatorialebene, d.h. der nördliche Sternenhimmel befindet sich oberhalb der Mitte. Jeder Kreis entspricht einer Galaxie. Die Farbskala veranschaulicht zusätzlich zu den Projektionslängen die Abstände der Galaxien von der Milchstraße.
Man erkennt sehr gut den Verlauf unseres lokalen Filaments, aus dem sich die Bündelung sichtbarer Galaxien in Richtung der Sternbilder Virgo, Coma Berenicis und Leo ergibt.